Am vergangenen Sonntag (17.11.2019) ging es für die erste Damenmannschaft der SV 1845 Esslingen zum SV Frickenhofen. In der schönen Mehrzweckhalle in Gschwend erwartete sie mit dem SV Frickenhofen ein altbekannter, ja fast vertrauter Gegner. Wie bei allen bisherigen Begegnungen war die Partie heiß umkämpft und spannungsgeladen – einmal mehr mit dem besseren Ende für die SVE.
Die Woche stand wohl unter dem Motto „oh, wir liegen zurück? Na dann sollten wir mal was machen!“, denn wie schon im Bezirkspokalspiel wenige Tage zuvor geriet die SVE, wer hätt’s gedacht, in einen Rückstand. Erst gegen Satzmitte konnten die Esslingerinnen den Rückstand von bisweilen fünf Punkten wieder auf ein 16:16 drehen, auch, weil sie langsam ins Spiel fanden und sich ihr Zusammenspiel stabilisierte. Bis kurz vor Satzende (21:20) lagen sie mit den Damen aus Frickenhofen nahezu gleichauf, als eine starke Aufschlagserie sowie gut gekonterte Angriffe der Esslingerinnen für den nötigen Punktedurchbruch sorgten: mit 25:21 ging der erste Satz an den Neckar!
Im zweiten Satz sorgte eine starke Aufschlagserie von Außenangreiferin Carina Rebernak zunächst für einen komfortablen Vorsprung (6:2), zum ersten Mal in dieser Woche ging man von Satzbeginn an in Führung. Von da an war es eine wahre Freude, den Esslingerinnen beim Spielen zuzusehen: ihre Abwehr war auf den Punkt, ihre Angriffe waren variabel und sehr schwer zu verteidigen. Bei einem 19:8 ereigneten sich ein paar sehr unschöne Szenen gefolgt von zwei entsprechenden Karten für die verursachende Person beim SV Frickenhofen. Was man ihnen neidlos anerkennen muss: trotz Hektik auf der ihrer Seite und Verunsicherung durch die erteilten Karten, kämpfte sich dieser auf ein 16:25 zurück.
Die kurz vor Satzende erstarkte Mannschaft aus Frickenhofen ließ sich im dritten Satz nicht mehr so leicht unter Kontrolle bringen. Bis zur Mitte des Satzes hatten die Damen aus Esslingen Schwierigkeiten, sich gegen die Angriffe und Abwehraktionen der Gastgeberinnen zu wehren. Beim Spielstand 17:17 stellten die Esslingerinnen das Spielen gesamthaft ein. Dabei ist „gesamthaft“ leider wortwörtlich gemeint: man war, aus welchem Grund auch immer, völlig von der Rolle. Unkonzentriertheit, flatternde Nerven und das letzte bisschen Pech sorgten dafür, dass man den Gastgeberinnen bis Satzende nicht einen einzigen Punkt mehr abringen konnte. Mit 17:25 gab man den Satz letztendlich nahezu kampflos auf.
Die Vorzeichen für den vierten Satz waren nicht gut. Sich aus so einem Tief herauszuarbeiten gehörte lange zu den Dingen, die bei den Esslingerinnen als nahezu unmöglich galten. Als Außenangreiferin Henrike Fischer bei 5:9 an die Aufschlaglinie trat, grassierten schon die schwarzmalerischen Fähigkeiten unter weiten Teilen der Mannschaft, allen voran bei dem kleinen Teil draußen auf der „Warmhalteplatte“, der vor Aufregung teilweise schon nicht mehr hinzugucken wagte, was die Mitspielerinnen dort draußen fabrizierten. Doch Henrike und ihr starker Stolperaufschlag (und natürlich das Motto der Woche) holten die Esslingerinnen ins Spiel zurück: bei 9:9 sahen sich die Gastgeberinnen aus Frickenhofen zu einer Auszeit gezwungen, doch auch diese konnte Henni und den Rest der SVE nicht daran hindern, sich auf ein 14:9 vorzuarbeiten. Ein kurzzeitiger Konzentrationsverlust auf Seiten der SVE ließ die Damen aus Frickenhofen wieder auf ein gefährliches 19:16 heranrücken, doch kurz danach schoss Außenangreiferin Sarah Kulik die Gegnerinnen mit ihren starken Aufschlägen aus dem Spiel: der Satzgewinn von 25:18 bescherte den Esslingerinnen weitere drei Punkte auf dem heimischen Konto!
Mit diesem Erfolgserlebnis im Kopf kommt hoffentlich die Nervenstärke der Esslingerinnen zurück, denn die brauchen sie am nächsten Heimspieltag (01.12.2019): zu Gast wird u.a. der SV Fellbach sein 2, der ebenso wie die SVE noch kein Spiel verloren hat und damit ein Mitstreiter um den obersten Tabellenplatz ist.
Wir freuen uns jedoch vorher über die zweite Runde im Verbandspokal gegen die TSG Reutlingen (Oberliga) am kommenden Donnerstag (21.11.2019) in der Sporthalle Weil, Esslingen ahoi!
Trainer: Hannes Fulge (siehst du, wir gewinnen auch MIT dir)
Es spielten: Mareike Börgel, Carina Rebernak, Henrike Fischer, Sarah Kulik, Ann-Kathrin Bührer, Didi Topcic, Jana Riegert, Anna-Maria Niermann