Das erste Spiel des Tages bestritten die Esslinger gegen den TSV Schmiden. Trotz des für diese Liga hohen Durchschnittsalters galt es die erfahrenen Gegner nicht zu unterschätzen. Bereits in der Hinrunde mussten die Esslinger dies schmerzlich feststellen. Viele der Spieler aus dieser Mannschaft spielten in der Vergangenheit bereits auf Bundesliganiveau. In Satz 1 zeigten die Schmidener schnell ihre langjährige Routine. Starteten die Esslinger eher gemächlich und kraftsparend in den für sie langen Spieltag, waren die Gegner von Anfang an hellwach. Durch gute Aufschläge und gezielte Angriffe setzte Schmiden die Gastgeber immer wieder so stark unter Druck, dass einzelne gute Aktionen auf Esslinger Seite immer wieder ausgeglichen wurden und die Neckarstädter nicht zu ihrem Spiel fanden. Über häufige Wechsel in Satz 1 und 2 versuchte Trainer Hohmann den Spielfluss der Gäste zu unterbinden und die individuellen Stärken des Esslinger Kaders optimal einzusetzen. Der Erfolg blieb jedoch aus, wodurch Schmiden mit jeweils 25:22 mit zwei Sätzen in Führung ging.
Mit dem Rücken zur Wand hieß es nun „Alles oder Nichts“. Trainer Hohmann setzte auf eine veränderte Startaufstellung. Dieses Spiel würde in der Abwehr entschieden werden, motivierten sich die Spieler gegenseitig. Schnell merkten Gegner, Zuschauer und Spieler, dass diese Umstellung zu einem Umdenken der Esslinger Mannschaft geführt hatte. Die Ballwechsel waren weiterhin umkämpft, konnten nun aber entscheidend häufiger zugunsten der Gastgeber entschieden werden. Besonders die Annahme um Annahmespezialist Schneeweiß stabilisierte sich zunehmend. Der Annahmeriegel zeigte sich auch im weiteren Spielverlauf von den platzierten Schlägen der Gegner unbeeindruckt – erster Satzgewinn Esslingen 25:23.
Im 4. und 5. Satz schafften es die Esslinger nun vollständig dem Gegner das eigene Spiel aufzuzwingen. Gute Aktionen der Gäste wurden bereits im Keim verhindert und führten zu zwei überragenden Satzergebnissen von 25:10 und 15:10 zugunsten der SV 1845 Esslingen. Somit sichert sich die Heimmannschaft mit 3:2 Sätzen nach einem unfassbaren Comeback den ersten Sieg des Tages.
Das zweite Spiel des Tages versprach nicht weniger Spannung als das Erste, spielten nun Tabellenplatz zwei - Geißelhardt gegen Platz drei - Esslingen. Durch einen Sieg könnten sich die Geißelhardter von ihrem Verfolger absetzen. Andererseits können die Esslinger durch einen Sieg bis auf einen Punkt an den zweiten anschließen. Beflügelt vom Verlauf des ersten Spiels starteten die Esslinger gut in den ersten Satz und erspielten sich einen kleinen, aber wesentlichen Punktevorsprung, welcher bis zum Satzende 25:23 nicht mehr vollständig abgegeben wurde.
Etwas erschöpft wirkten die Esslinger im zweiten Satz gegen die Mainhardter, schließlich bestritt die Heimmannschaft bereits ihren 7. Satz des Tages. Mit 15:5 hatten die Gäste gleich zu Beginn des Satzes gezeigt, dass sie nicht bereit sind diese wichtigen Punkte kampflos aufzugeben. Mit geschickten Auszeiten und strukturierten Auswechslungen schafften es die Esslinger im weiteren Satzverlauf trotz guter Blockaktion noch bis zu einem Ergebnis von 25:23 aufzuholen und gleichzeitig einigen Spielern wichtige Erholungsphasen einzuräumen, sodass die Heimmannschaft in Satz 3 den Spieß direkt wieder umdrehen konnte, 25:16.
Der letzte Satz des Tages sollte diesem erfolgreichen Tag nun noch die Krone aufsetzen. Mit dem Spielstand von 25:9 aus Esslinger Sicht brillierte die Esslinger Angriffsmaschinerie besonders durch Stiebing über die Diagonale und Sielaff über Mitte. Nachdem die Gäste aus Geißelhardt nach eigenen Angaben in der bisherigen Rückrunde nicht an die Leistung der Vorrunde anknüpfen konnten, wurde seit dem letzten Spieltag kurzer Hand die SV 1845 für ihre desolate Leistung verantwortlich gemacht. Umso mehr freuen sich die Neckarstädter, dass sie sich aufgrund sportlicher Überlegenheit für die vergangenen unsportlichen Kommentare revanchieren konnten und befindet sich nun mit einem Punkt Abstand auf den Zweiten der Landesliga.
Es spielten: Heybach, Jahnke, Jevtic, Lechner, Lützner, Ruoff, Schneeweiß Stetzkamp, Stiebing, Uchtmann, Völker unter Trainer Hohmann und Trainerassistent Luz