Mit vollbesetztem Kader traten die Esslingerinnen ihr Auswärtsspiel an, sodass nicht nur die Spielerinnen auf dem Feld selbst für gute Stimmung sorgten, sondern auch der restliche Kader die Mannschaft von Beginn an lauthals unterstützte. Entsprechend euphorisch starteten die Esslingerinnen in den ersten Satz und konnten bereits gleich zu Beginn wichtige Punkte im Angriff verbuchen. Bis zur Mitte des ersten Satzes lagen beide Mannschaften gleichauf, die SV 1845 Esslingen konnte bis dahin einen kleinen Vorsprung von zwei Punkten auf die Gastgeber halten. Die Konsequenz von zu vielen Fehlaufschlägen und einer wackelnden Annahmephase, verbunden mit einer starken Aufschlagsserie der Gastgeberinnen, führten dazu, dass die Esslingerinnen gegen Mitte des Satzes völlig den Faden verloren. Eindeutig wurde dieser Satz nach einem starken Beginn mit 16:25 zurecht verloren.
Im zweiten Satz sollten sich diese Schwächephasen nicht wiederholen, dementsprechend wählte Trainer Hannes Fulge in der Satzpause seine Anweisungen an seine Spielerinnen. Steckte ihnen noch der Rückschlag der zweiten Hälfte des ersten Satzes in den Knochen, gerieten die Esslingerinnen zu Satzbeginn sofort in einen Rückstand. Eine zu hohe Eigenfehlerquote ließ die Esslingerinnen nicht in ihren gewohnten Spielfluss kommen, immer fehlte ein letzter konsequenter Schritt in der Feldabwehr. Erst gegen Mitte des Satzes schienen die Damen der SV 1845 Esslingen vollends aus ihrer Schockstarre erwacht zu sein. Ab hier beruhigte sich das zuvor eher hektische Zusammenspiel. Der Rückstand konnte erst gegen Satzende aufgeholt werden: nicht zuletzt dank einer klugen Aufschlagserie von Zuspielerin Jennifer Schagemann beim Punktestand von 20:23 konnte der Satz letztendlich in einer spannenden Aufholjagd mit 25:23 gewonnen werden!
War nun alles wieder auf Anfang gedreht, riefen die Esslingerinnen endlich ihre gewohnte Spielfreude und Souveränität ab. Gleich zu Beginn des dritten Satzes konnten sie auch dank der erneuten Aufschlagserie von Jennifer Schagemann (die Spielerin mit der kaputtesten Schulter von allen, #ahoi) in Führung gehen. Mit einem Vorsprung von zehn Punkten (15:5) und einem gewissen Gefühl der Sicherheit schlich sich ab Mitte des Satzes wieder die Unkonzentriertheit in der Annahme ein. Dadurch kamen die Gegnerinnen aus Kornwestheim den Esslingerinnen wieder gefährlich nah. Doch konnte der Vorsprung gehalten werden und die Gäste aus Esslingen erkämpften sich den zweiten Satzgewinn mit 25:19.
Man hatte sich fest vorgenommen, alle drei Punkte mit nach Hause zu nehmen und nicht erneut in einem 5-Satz-Spiel zu enden. Die drei Punkte rückten aufgrund der Spielweise eines starken Gegners im vierten Satz teilweise in weite Ferne. In diesem Satz nahmen die beiden Mannschaften das Sprichwort „sich auf Augenhöhe begegnen“ ein wenig zu genau: vor allem die starken Mittelblockerinnen beider Mannschaften lieferten sich ein hochspannendes Duell über der Netzkante, wobei insbesondere Neuzugang Didi Topcic einige „Zweikämpfe“ gewinnen und für dementsprechenden Jubel auf der Ersatzbank sorgen konnte. Bis zum Ende des Satzes konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen. Mal wieder erforderte die Schlussphase Nerven aus Stahl auf Seiten der Gäste: beim Spielstand 22:22 nahm Trainer Hannes Fulge seine erste Auszeit, beim Spielstand 23:24 die zweite und letzte. Doch die Esslingerinnen bewiesen einmal mehr ihre Nervenstärke, an der sie insbesondere in der zweiten Hälfte der vergangenen Saison hart gearbeitet hatten: mit 27:25 konnten sie den vierten Satz und damit alle drei Punkte nach Hause holen.
Damit verteidigen sie ihren Platz an der Tabellenspitze und holen drei wichtige Punkte gegen einen starken Gegner aus Kornwestheim nach Hause!
Trainer: Hannes Fulge
Co-Trainer: Anna-Maria Niermann
Es spielten: Ann-Katrin Bührer, Rebekka Dollinger, Tatjana Engelhardt, Henni Fischer, Lena Mangel, Jana Riegert, Katharina Riegert, Konstanze Roth, Jennifer Schagemann, Didi Topcic, Sandra Tratt, Linda Werneke