Ein Spiel in Watte gepackt, das andere wie verhext. Ein Heimspieltag, der anders hätte verlaufen sollen...
Leider musste das letzte Spiel gegen Holzgerlingen aufgrund einer neuen Corona-Verordnung für den Sport abgesagt werden.
SVE vs. SG Stromberg
Nach einer Mannschaftssitzung wurde dennoch besprochen, den Heimspieltag unter Hygienebedingungen aber ohne Zuschauer zu veranstalten. So mussten sich die Esslinger Mädels für das erste Spiel gegen den Tabellensechsten, SG Stromberg, gegenseitig motivieren und gingen mit voller Elan in den ersten Satz. Die Annahme war gut und auch die Angriffe erfüllten ihren Zweck. Allerdings gab es einige Eigenfehler und der Satz wirkte emotionslos. Trainer Hannes beschrieb den Spielfluss als „kleinen, plätschernden Bach“, der zu einem reißenden Fluss werden sollte. Leider fehlte der SVE das nötige Etwas zur Verwandlung in den reißenden Fluss. So musste der erste Satz mit 22:25 an die Gäste des SG Stromberg abgegeben werden.
Zu Beginn schien der zweite Satz schon besser zu funktionieren. Trotzdem fühlte sich das Spiel an, als wäre es in Watte gepackt. Wie in einer Art Trance spielten die Esslingerinnen trotzdem ihr Spiel und konnten den zweiten Satz mit 25:15 gewinnen.
Auch im dritten Satz änderte sich an der Stimmung nicht sehr viel. Obwohl von außen sehr viel Stimmung gemacht wurde, fehlten die Zuschauer, die die Mädels unterstützten. Auf dem Feld schlichen sich immer wieder Eigenfehler und starke Angriffe der gegnerischen Mannschaft ein. Gegen Ende bewiesen die SVE aber eine bessere Ausdauer und einen größeren Kampfgeist, durch die sie den (punktemäßig) spannenden Satz mit 29:27 verdient für sich gewinnen konnten.
Mit 17:25 gaben die Esslinger Mädels den vierten Satz an die Gäste ab. Ein fünfter Satz musste gespielt werden.
Der fünfte Satz ließ nicht sehr viel Hoffnung für einen Sieg zu. Es schien, als würden die Mädels nicht so richtig ins Spiel finden und kamen in einen Rückstand von 10:7. Durch unglaublichen Kampfgeist und gekonnte Netzaktionen kämpfte sich die SVE wieder ran. Nach starken Abwehraktionen und sehr gezielten Angriffen ging der fünfte Satz mit 16:14 und damit das ganze Spiel an die Esslingerinnen.
SVE vs. SC Weiler / F.
Nach der Spielpause warteten die zweiten Gegnerinnen, SC Weiler / F. auf die Esslinger Mädels. Diesmal war die Ansage, dass mit weihnachtlicher Vorfreude gespielt werden sollte und den Gegnerinnen ruhig, aber dennoch wach gezeigt werden sollte, wie stark die Esslingerinnen Volleyball spielen können. Nach ein paar Absprachefehlern und fehlender Konzentration rauften sich die Mädels zusammen und die Watte aus dem ersten Spiel konnte als Anzünder für ein kleines Feuer genutzt werden. Die Emotion kam langsam aber sicher zurück. Kaum Aufschlagfehler und ein gut gestellter Block und die dazugehörige Sicherung verhalfen der SVE zum ersten Satzsieg mit 25:21.
Leider konnte das Feuer nicht am Leben gehalten werden, denn der zweite Satz ging mit 20:25 an den SC Weiler / F.
Im dritten Satz drehten die SVE den Spieß um. Sie konnten sich wieder behaupten und spielten ihr eigenes Spiel. Der dritte Satz ging wieder an die Esslingerinnen mit 25:20.
Der vierte Satz lief nicht wie geplant (das sollte aber erst später entdeckt werden). Alles fing wie immer an. Alle Spielerinnen stellten ihre Grundaufstellung auf, sodass sie in den Spielbericht eingetragen werden konnten. Nach dem Anpfiff kamen die Esslingerinnen nach und nach endlich in den Spielfluss, der den ganzen Nachmittag gefehlt hatte. Dieser wurde aber nach 18 gespielten Punkten wieder durchbrochen. Aufgrund eines nicht nachvollziehbaren Fehlers in der Aufstellung der Esslingerinnen wurde der Satz kurzfristig unterbrochen. Im Spielbericht stand eine andere Aufstellung als bisher angenommen. Nach langen Diskussionen mit Trainern, Spielführerinnen und dem Schiedsgericht mussten sich die SVE nachgeben und die Aufstellung einnehmen, die im Spielbericht aufgeschrieben war. Dass diese Aufstellung aber eindeutig nicht die normale Aufstellung war, konnte man deutlich daran erkennen, dass eine Außen-Annahme-Spielerin auf der Position der Mitte aufgestellt war und die Mitte auf der entsprechenden Außen-Annahme-Position. Zudem wurde den Esslingerinnen, aufgrund der (angeblich) falschen Aufstellung, ein Punkt abgezogen. Es war, als würde man sehr unschöne Socken unterm Weihnachtsbaum finden. Als alles (eher weniger als mehr) geklärt war, wurde der Satz fortgeführt. Allerdings war das Spiel aufgrund der Umstellung der Positionen eher chaotisch als schön anzusehen. Der vierte Satz ging entsprechend mit 17:25 an die Gegnerinnen des SC Weiler / F.
Nun ging auch dieses verrückte Spiel in den Tie-Break. Der Frust und Ärger des vierten Satzes und die bereits 9 gespielten Sätze saßen bei den Esslingerinnen immer noch tief. Es konnte kein Spielfluss mehr hergestellt werden und der fünfte Satz und damit das ganze Spiel ging mit 10:15 an die Gäste.
Die Vorrunde ist (bis auf ein Nachholspiel) mit dem Heimspieltag beendet. Die Esslingerinnen gehen mit gemischten Gefühlen in die bevorstehende Weihnachtspause. Einerseits mit starken Spielen in der Vorrunde und einem zweiten Tabellenplatz, andererseits fühlte sich der Heimspieltag wie verhext an.
Im neuen Jahr, am 16.01.2022, geht es dann wieder mit vollem Elan und Neujahrsmotivation zum TV Niderstetten.